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Das Neuste von Save me Konstanz
Am 14.12.2022 fand die letzte alternative Stadtführung von Save me Konstanz für das Jahr 2022 statt.
Zustande kam sie auf den Wunsch von Kerstin Fuhrmann (Malteser Hilfsdienst Konstanz), Leiterin der Erstorientierungskurse. Die Malteser betreuen seit Sommer 2017 an verschiedenen Standorten sogenannte „Erstorientierungskurse“, um Asylbewerber*innen Wissen und Deutschkenntnisse zu vermitteln, die sie benötigen, um sich im Alltag zurechtzufinden.
Hinzu kam noch die Sektion Konstanz von IN VIA (Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg e.V.). Betreut werden die Frauen und Mädchen von Sandra Fluck, Beate Hessler und Gabi Sehmsdorf. Erstaunliche 19 Flüchtlinge (7 von IN VIA, 12 vom Erstorientierungskurs) wollten sich somit die Stadt Konstanz durch Horst Schließer von Save me zeigen lassen.
Die Flüchtlinge kamen diesmal aus alles Welt: Syrien, Iran, Irak, Afghanistan, Sri Lanka, Nord-Mazedonien.
„Alternativ“ ist an dieser Führung, dass neben den üblichen Konstanzer Sehenswürdigkeiten auch Punkte angesteuert werden, die die Flüchtlinge in Erstaunen versetzen oder ihnen das Leben in der Stadt Konstanz erleichtern können.
Erste Stationen sind deshalb der Rotkreuz-Kleiderladen am Petershauser Bahnhof und der Treffpunkt Petershausen. Am Humboldt-Gymnasium sehen sie dann das wahrscheinlich erste Insektenhotel ihres Lebens, in der Niederburg alte Häuser in Hülle und Fülle.
Das Relief am Münsterplatz ist ebenfalls ein Anziehungspunkt – wegen des Überblicks, aber auch die Brailleschrift erstaunt immer wieder. Vorbei geht es am Münster über die Bibliothek zum Rathausinnenhof. Kerstin Fuhrmann ist immer wieder begeistert, den Geflohenen zu erzählen, dass sie hier den Bund der Ehe geschlossen hat, und Horst Schließer erläutert, dass hier – wie an einigen anderen Punkten der Stadt – die Möglichkeit besteht, kostenlos ein WC zu benutzen.
Anschließend geht es zur Schweizer Grenze mit obligatorischem Fotoshooting und zum Laden „Weitergetragen“ in der Hüetlinstraße.
Nach dieser doch recht anspruchsvollen Wanderung bilden dann Imperia und Inselhotel den Schlußpunkt. Die großen Wandbilder dort rufen immer wieder Erstaunen hervor – wie auch die, für die Flüchtlinge unvorstellbaren, Übernachtungspreise.
Mit einem letzten Fotoshooting auf der Café-Terrasse des Inselhotels mit Blick zur Schweiz und nach Österreich ist dann die Führung beendet.
Die Geflüchteten empfinden diese Form der Stadtführung als ein sehr positives Erlebnis und bedanken sich immer wieder dafür.
Die Gruppe von 19 Geflüchteten hatte trotz Winter-Wetter viel Freude an der Stadtführung von Horst Schließer (Save me).