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Das Neuste von Save me Konstanz
Forderung der Anerkennung des Härtefallantrags von unserem Konstanzer Harrison Chukwu
Vor gut einem Jahr zeigten die Bürgerinnen und Bürger Konstanz‘ große Solidarität mit Harrison Ejike Chukwu, den das Land Baden-Württemberg nach beinahe einem Jahrzehnt in Konstanz abschieben will. Harrison ist ein bestens integrierter Mitbürger unserer Stadt. Unter anderem ist er ein wichtiger ehrenamtlicher Mitarbeiter im Café Mondial und setzte sich für seine Mitmenschen ein. Dennoch entzogen die Behörden ihm seine Ausbildungsduldung und Harrison Chukwus einzig verbliebene Chance bestand in einem Härtefallantrag beim Innenministerium Baden-Württembergs. Diese Mühen sind nun vergeblich gewesen: Der Härtefallantrag wurde abgelehnt! Es bestehen keine Rechtsmittel mehr!
Save Me Konstanz möchte mit diesem Forderungsschreiben unserer tiefen Bestürzung über diese Entscheidung ausdrücken. Wir können nicht verstehen, warum ein hervorragend integrierter Mitbürger und Freund, Konstanz und Deutschland verlassen muss.
Derzeit setzen sich weltweit viele Menschen gegen Rassismus ein und fordern gleiche Behandlung und Rechte für alle Menschen! Für Geflüchtete ist eine Erwirkung eines Bleiberechts jedoch unheimlich schwer und belastend für Familie und Psyche. Selbst berufstätige und gut integrierte Geflüchtete, die schon seit vielen Jahren in Deutschland wohnen, sind nicht sicher vor Abschiebung. Ihre Bemühungen zur Integration und Teilhabe am sozialen Miteinander werden nicht gewürdigt.
Harrison lebt in einer WG, arbeitet unbefristet im Restaurant burro burro und engagierte sich beim Café Mondial in seiner Freizeit. Dabei war er für andere Geflüchtete da und half ihnen, in Konstanz Fuß zu fassen. Sein Arbeitgeber und das Team des Restaurants sind mit der Arbeit von Harisson sehr zufrieden und schätzen ihn auch als Freund.
Uns und vielen Konstanzerinnen und Konstanzer fehlen Worte und Verständnis dafür, warum Harrison und andere integrierte und berufstätige Menschen nicht weiter hier leben dürfen. Entscheidungen wie dieser torpedieren die so wichtigen Integrationsbemühungen und Erfolge der Geflüchteten, Arbeitgebenden und ehrenamtlichen Organisationen.
Harrison Chukwu steht für viele Schicksale von Menschen. Er kam traumatisiert aus Nigeria nach Deutschland. Aus einem Land, das von bewaffneten Konflikten geprägt ist. Ein Land wie Nigeria kann nicht als sicheres Herkunftsland gelten! Trotz der Widrigkeiten schafften es Harrison und andere, sich ein Leben in einem fremden Land aufzubauen und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Eine solche Leistung und ein solcher Wille müssen anerkannt und gewürdigt werden! Harrison Chukwu ist ein toller Mensch, der für viele Geflüchtete ein Vorbild ist.
Deshalb fordern wir, zusammen mit vielen anderen Organisationen aus dem Raum Konstanz:
Anerkennung von Härtefallanträgen von Geflüchteten, die gut integriert und beruflich tätig sind.
Vereinfachte Möglichkeiten, eine Arbeitsduldung zu erhalten.
Prüfung des Status der „sicheren Herkunftsländer“ und Neueinstufung
Aber insbesondere fordern wir, dass der Fall Harisson Chukwu vom Innenminister Strobl persönlich geprüft werden muss und die Entscheidung revidiert wird! Gewährleisten Sie Harrison eine Zukunft in Konstanz mit seinen Freundinnen und Freunden, in seinem sozialen Umfeld, das er sich über die Jahre aufgebaut hat! Außerdem möchten wir euch bitten: Falls ihr Kontakte oder Ideen habt, wie wir Harrison konkret helfen können, meldet euch bitte beim Café Mondial!
Gemeinsam für ein Bleiberecht gut integrierter Geflüchteter!
Euer Save Me Konstanz Team